Dieses Jahr wurden 31 Bewerbungen aus ganz Bayern eingereicht. Eine fünfköpfige Jury bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Startup Szene, wählte Personen und Projekte aus, die in besonderem Maße Entrepreneurship und Gründungskultur an ihren Hochschulen fördern. Die Jury entschied sich in diesem Jahr, den Preis für die Kunst- und Musikhochschulen gleichmäßig auf zwei Bewerber aufzuteilen.
„Champions, die den Unterschied machen: Die Gewinnerinnen und Gewinner unseres Bayerischen Hochschulpreises für Entrepreneurship betreuen, begeistern und beflügeln“, so Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL. „Die ‚MöglichMacher‘ bieten kostenlose Rechtsberatung für Unternehmensgründer, veranstalten Innovationsfestivals oder schaffen ganze Ökosysteme für die Gründerszene ihrer Hochschule. Das ist ganz im Geist unserer 100-Millionen-Euro-Initiative Hightech Transfer Bayern! Für die zweite Auflage haben wir ‚MöglichMacher‘ mit einem finanziellen Upgrade ausgestattet: Wir haben unsere Förderung noch einmal deutlich auf insgesamt 130.000 Euro aufgestockt und verleihen den Preis in diesem Jahr erstmals für alle Hochschularten – unsere innovationsstarke Technische Hochschule in Ingolstadt ist dafür genau der richtige Ort. Vielen Dank auch an die vbw für die ebenfalls großzügige finanzielle Unterstützung. Allen MöglichMachern gratuliere ich herzlich und wünsche ihnen viel Erfolg!“.
Preisträger:
- 1. Preis Universitäten: Startup Law Clinic (Universität Passau)
- 2. Preis Universitäten: Digital Tech Fellows Programm (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
- 1. Preis Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen: IMPACT-Festival (Hochschule Coburg)
- 2. Preis Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen: OTH Startup Center (Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg)
- Preis Kunst- und Musikhochschulen: Rembrandt* als Unternehmerin (Akademie der Bildenden Künste Nürnberg) & Wavelab (Hochschule für Musik und Theater München)
Stellvertretender vbw Hauptgeschäftsführer Dr. Christof Prechtl betont: „Für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes brauchen wir Unternehmernachwuchs mit innovativen Ideen und Gründergeist. Bei der Förderung und Vermittlung der Kompetenzen, die es für eine Unternehmensgründung braucht, spielen die bayerischen Hochschulen und das Lehrpersonal eine Schlüsselrolle. Der Bayerische Hochschulpreis Entrepreneurship zeichnet die Hochschulen aus, die das unternehmerische Denken in den Fokus ihrer Lehre rücken und damit die Grundlage schaffen, das Bayern weiter wirtschaftlich erfolgreich bleibt. Darum unterstützen wir den Preis sehr gerne als Förderer.“
Der MöglichMacher 2024 wurde organisiert von HOCHSPRUNG – dem Entrepreneurship-Netzwerk der bayerischen Hochschulen, BayZiel – Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre sowie ProfiLehrePlus – dem Netzwerk der hochschuldidaktischen Einrichtungen der bayerischen Universitäten. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Fachtagung zum Thema Entrepreneurship in der Lehre, die an der Technischen Hochschule Ingolstadt stattfand.
Die prämierten Projekte im Detail
1. Preis Universität (15.000 €): In der Startup Law Clinic der Universität Passau beraten Jurastudierende Startups aus der Region kostenlos in Fragen der Unternehmensgründung. Sie helfen Gründerinnen und Gründern bei rechtlichen Fragen, die bei einer Gründung auftreten können: Wie schütze ich das geistige Eigentum meines Startups? Wie gestalte ich Verträge mit meinen Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern? Welche datenschutzrechtlichen Vorgaben gelten für mein Geschäftsmodell?
2. Preis Universität (10.000 €): Das Digital Tech Fellows Programm der FAU Erlangen-Nürnberg ist ein Elite-Entrepreneurship-Programm, das Studierenden aller Fachrichtungen die Möglichkeit bietet, ihre eigenen Geschäftsideen zu entwickeln. In 12 Wochen lernen sie in diesem extracurricularen Programm alles, was sie für den Start eines eigenen Unternehmens brauchen: von der Ideenfindung über die Geschäftsmodellentwicklung bis hin zur Prototypenerstellung.
1. Preis Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen (15.000 €): IMPACT ist das Innovations- und Lernfestival der Hochschule Coburg. Im Zeitraum von einer Woche arbeiten Studierende in interdisziplinären Teams an Lösungen für unterschiedliche Challenges. Sie werden ermutigt, für unterschiedlichen Problemstellungen innovative Lösungen und Geschäftsideen zu entwickeln und diese praktisch umzusetzen. Workshops und Mentoring-Programme helfen dabei, unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern.
2. Preis Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen (10.000 €): In den letzten 10 Jahren konnte an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg ein umfassendes „Entrepreneurial Ecosystem“ aufgebaut werden – und das hauptsächlich über beantragte Drittmittel und ohne großen Sponsor. Gründung wurde von einem Nischenthema zu einem strategischen Profilbaustein der Hochschule. Alle Maßnahmen laufen im OTH Startup Center zusammen.
Preis Kunst- und Musikhochschulen (jeweils 7.500 €): Rembrandt* als Unternehmerin ist ein fachklassenübergreifendes Kursformat an der AdBK Nürnberg. Das Format widmet sich den Verknüpfungen zwischen künstlerischem und unternehmerischem Denken und Handeln. Es nutzt hybriden Unterricht, bestehend aus Online-Kolloquien, analogen Einzelberatungen und digitalen Impulsvorträgen. Inhaltlich wird die Kreativwirtschaft mit Fokus auf den Kunstmarkt sowie fachlich-unternehmerische Fragestellungen betrachtet.
Das Wavelab ist das Innovation Lab und Gründerzentrum for Musik, Arts & Media an der HMTM München. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat es sich zu einer lebendigen Plattform für die Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule sowie für technologiebasierte Startups entwickelt. Das übergeordnete Ziel des ist es, Studierende und Young Professionals auf ihrem Weg in eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu begleiten.
Quelle: BayZiel / HOCHSPRUNG