Polnische und bayerische Hochschulen stärken ihre Kooperation im Bereich Künstliche Intelligenz

Gemeinsame Delegationsreise von Hochschule Bayern e.V., Universität Bayern e.V. und BAYHOST nach Poznan und Wroclaw

Die Teilnehmer der Delegationsreise in Poznan © Poznan University of Technology

Vom 26. bis 30. Juni begaben sich Universität Bayern e.V., Hochschule Bayern e.V. und BAYHOST auf eine Delegationsreise nach Polen, zu der führende Universitäten in Poznan (dt. Posen) und Wroclaw (dt. Breslau) eingeladen hatten. Das Ziel der Reise war die Stärkung der Kooperation mit polnischen Universitäten, vor allem auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz.

An der Reise nahmen 18 Präsident:innen, Vizepräsident:innen und Professor:innen von 6 bayerischen Universitäten und 5 bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften teil sowie der Geschäftsführer von Universität Bayern e.V. und die Geschäftsführerin von Hochschule Bayern e.V.  

Poznan und Wroclaw im westlichen Polen sind zusammen mit Warschau und Krakau die wichtigsten Zentren für Hochschulbildung und Wissenschaft in Polen. Die Adam-Mickiewicz-Universität Poznan ist eine von 10 Forschungsuniversitäten im Rahmen der polnischen Exzellenzinitiative. Die Rektor:innen der drei Posener Gastgeberuniversitäten sind derzeit jeweils die Vorsitzenden der Rektorenkonferenzen der polnischen Volluniversitäten, Wirtschaftsuniversitäten und Technischen Universitäten.

Beim Empfang an der Adam-Mickiewicz-Universität durch die Rektorin Prof. Dr. Bogumila Kaniewska tauschten sich die polnischen und bayerischen Hochschulen über die Hochschul- und Wissenschaftssysteme in Polen und Bayern und deren jüngste Entwicklungen aus. Die polnische Hochschulreform von 2018 hat zahlreiche neue Möglichkeiten für die Internationalisierung geschaffen. Ein weiteres Thema war die Förderung von Diversität an Hochschulen, die am Beispiel der Adam-Mickiewicz-Universität und der Universität Regensburg vorgestellt und diskutiert wurde.

An der Polytechnischen Universität in Poznan, die von Rektor Prof. Dr. Teofil Jesionowski vorgestellt wurde, präsentierten die bayerischen und polnischen Hochschulvertreter:innen ihre Schwerpunkte im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sowohl in Bayern als auch in Polen sind die Lehre und Forschung zur Künstlichen Intelligenz ausgesprochen interdisziplinär angelegt und auf zahlreiche Anwendungsfelder wie die Medizin, Robotik, Linguistik oder auch das Management ausgerichtet.

An der Wirtschaftsuniversität Poznan stand ein von Rektor Prof. Dr. Maciej Zukowski moderierter Erfahrungsaustausch zum Thema Doktorandenschulen im Vordergrund. Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth und Vorsitzender von Universität Bayern e.V., stellte das deutsche Promotionssystem und exemplarisch die Doktorandenschulen der Universität Bayreuth vor. Prof. Dr. Robert Grebner, Präsident der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, erläuterte die Möglichkeit, an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften zu promovieren. In Polen finden Promotionen seit der Hochschulreform fast nur noch in strukturierten Programmen an Doktorandenschulen statt, die mit einem Stipendium verbunden sind. Prof. Dr. Katarzyna Szarzec präsentierte dies genauer am Beispiel der Doktorandenschule der Wirtschaftsuniversität Poznan.

Beim Ausflug zum 2022 eröffneten neuen Campus Kakolewo der Polytechnischen Universität Poznan, der vor allem der Luft- und Raumfahrttechnologie gewidmet ist und an dem Pilotinnen und Piloten ausgebildet werden, hatten die bayerischen und polnischen Hochschulvertreter:innen nicht nur Gelegenheit zum Netzwerken, sondern wurden mit einer Kunstflugshow  überrascht und hatten die Möglichkeit auch selbst an einem Rundflug über das Gelände teilzunehmen. Dies wurde natürlich zum sprichwörtlichen „Höhepunkt“ des Besuchsprogramms.

Am 29. Juni reiste die bayerische Delegation nach Wroclaw, wo sie auf Einladung des Rektors, Prof. Dr. Arkadiusz Wojs, die dortige Polytechnische Universität besuchte. Vertreter:innen der Hochschulleitung und der Fakultäten stellten Schwerpunkte in der Künstlichen Intelligenz vor, insbesondere auch für medizinische Anwendungen. An der Polytechnischen Universität Wroclaw wird im Herbst 2023 die erste medizinische Fakultät an einer Technischen Universität in Polen eröffnet. In Kleingruppen wurden anschließend Kontakte geknüpft und Kooperationsansätze besprochen.

Mit einer Stadtführung durch Wroclaw, einem Empfang im Deutschen Generalkonsulat und Treffen mit Vertreter:innen von Universitäten aus Wroclaw und der Region, darunter auch der Präsident der Rektorenkonferenz aller polnischen Hochschuleinrichtungen (KRASP) und Rektor der Schlesischen Polytechnischen Universität, Prof. Dr. Arkadiusz Mezyk, nahm die Delegationsreise ihren Ausklang.

Der Besuchstag in Wroclaw wurde von Alexandra Pilch, Leiterin der Projektstelle Medtech Bayern-Polen, organisiert. Bei dieser Projektstelle handelt es sich um eine Initiative der Bayerischen Staatskanzlei, die an der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer angesiedelt ist.

BAYHOST möchte auf Initiative seines Beirats auch künftig einen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit Polen legen und Folgetreffen auf fachlicher Ebene unterstützen.

 

Quelle: BAYHOST

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