Die Professoren Dr. Wolfgang Mayr und Dr. Markus Stichler sowie zwei Studentengruppen des Studienganges Elektro- und Informationstechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaft der Hochschule Rosenheim entwickelten eine Spezial-Antenne, die Elektronik für die Messung der magnetischen Felder des Lawinenverschüttetensuchgerätes („Lawinenpiepser“) und den Algorithmus für die genaue Lokalisierung. Von proTime stammt die Elektronik zur hochgenauen Orts- und Lagebestimmung und zur Kommunikation. Das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik initiierte das Projekt, stimmte die Anforderungen mit den Projektpartnern ab und übernahm die Projektkoordinierung. Das neue System ist in der Lage, einen im Schnee vergrabenen Lawinenpiepser mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern zu orten – viel genauer, als mit den bisherigen Geräten möglich.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Forschungsarbeit mit öffentlichen Mitteln. Dr. Funke, der zuständige Projektleiter der DLR gratulierte den Professoren der Hochschule Rosenheim zu ihrem Erfolg: „Es ist toll, was Sie mit ihren Studenten gemacht haben.“
Elektroingenieur Gerd Waizmann, Geschäftsführer der proTime und Mitglied im Industriebeirat der Hochschule Rosenheim, ist ebenfalls hoch zufrieden mit der Kooperation: „Als regionales Unternehmen können wir das Wissen der Hochschule nutzen und zugleich können die Studenten an interessanten Aufgabenstellungen aus der Praxis arbeiten. Auch zeigt dieses Projekt, welche anspruchsvollen Aufgaben Studenten der Elektround Informationstechnik in Rosenheim lösen können.“
„Bis es als Produkt wirklich zum Einsatz kommen wird, bedarf es noch an Entwicklungsarbeit“, erklärt Professor Mayr. „Es handelt sich jetzt um ein System, mit dem man zeigen kann, dass mit einem modernen Satellitennavigationssystem wie Galileo eine wesentliche Verbesserung der Lawinenrettung möglich ist“, so der engagierte Forscher. Und zeigte sich gegenüber den Messergebnissen erfreut: „Es ist wirklich überraschend, wie genau man einen Lawinenpiepser unter dem Schnee orten kann, wenn man die neuesten technischen Möglichkeiten einsetzt. Das haben wir zu Projektbeginn nicht erwartet.“